, James Kramer, Sportschef PC Rupperswil

Bericht: Röbi Wüest Cup 2022

Grandioses Debüt von PCR Grosskaliberschütze Andreas Pechlaner. Der sagenhafte Rupperswiler kann erst im Halbfinal gestoppt werden.

Beim «Röbi Wüest Cup» handelt es sich um einen Einladungsmatch für Sportschützen auf der Distanz 25 Meter, welcher im ersten Drittel der Saison in der GSA Obertel in Suhr ausgetragen wird. Insgesamt stehen 30 Startplätze zur Verfügung. Neben altbekannten «Stammgästen» ist der Namensgeber der Veranstaltung Robert Wüest gewillt, auch neuen Schützen und Talenten eine Plattform zum direkten Vergleich mit den regionalen und kantonalen Koriphäen zu geben. So haben auch Grosskaliberschützen vermehrt die Chancen sich im Feld der reinen Standschützen zu behaupten. Neu im Teilnehmer-Feld befanden sich u.a. Rolf Buser, René Thut, Daniel Bircher und schliesslich der Rupperswiler Andreas Pechlaner, welcher bei seinem ersten Auftritt echt Furore machte und mit den «Grossen» mitmarschierte. Leider nicht von der Partie waren Nick Schmid, Tom Huber und der mehrfache kantonale Meister Andreas «Aesi» Kissling. Ebenso fehlten die exzellenten PCR Shooters Guido Fischlin, Christoph Frey und die jungen Hoffnungsträger Manuel Kaspar und Lucas Jordi. Werner Nyffeler musste krankheitshalber Forfait geben. Einer der Höhepunkte war das hochstehende Duell zwischen den beiden Eidgenössischen Schützenkönige Dieter Grossen (50m) und Christian Klauenbösch (25m) welche bereits im Halbfinal aufeinandertrafen. Dass man auch mit Höchstpunktzahlen auf der Strecke bleibt, erlebten der Schwaderloh-Meister 2021 Daniel Dennler (148) und der letztjährige RWC Zweitplatzierten Bernhard Kayser (149). Das Maximum von 150 Punkten wurde an diesem Tag gleich mehrmals geschossen – nämlich 5-mal.

Kratzte bereits am Pokal: Andreas Pechlaner (PCR) mit seiner SIG 210.

 

Gegen Bruno Schenk verpasste er den Final, darf aber mit seinem Einstand mehr als zufrieden sein.

Noch nicht in Hochform:
Mit 142 und 143 wurde er unter seinem Wert geschlagen, Micha Sager, PC Rupperswil

Schon um 0825 bezieht die erste Ablösung die Stände. Kurz darauf erfolgt die Probeserie 5 Schuss in 50 Sekunden. Kurz und klar sind die Kommandos von Markus Zobrist. Seit Jahren ist der Röbi Wüest Cup sein Ding. Er kennt das Reglement auswendig und er nimmt es genau – auch an diesem 01. Mai 2022. Im Jahre 2008 war er glorreicher Sieger, heute ist er spezialisiert auf Druckluftwaffen wo er bei Aargauer- und auch Schweizer Meisterschaften zu den Besten seiner Kategorie gehört.
10 Schützen legen an, friedlich nebeneinander, Sport und Grosskaliberschützen. Bereits in der Vorrunde outen sich die Meister. Dieter Grossen und Christian Klauenbösch, die beiden amtierenden Schützenkönige rufen ihr Können ab und buchen das Maximum. Einer zieht mit dem gleichen Resultat mit, ein Neuling, Bruno Schenk. Ihn muss man auf dem «Zettel» haben. Thomas Vock vom PC Wohlen rutscht als 8er rein. 146 reichen für die Direktqualifikation. Als Finalisten etablieren sich ebenfalls, GK-Schütze Daniel Dennler (148) Gregor Broder (147) Peter Krähenbühl (146) und «Herby» Lehmann (146). 22 Schützen werden in die sogenannte Hoffnungsrunde verwiesen, es geht wieder bei Null los.
Grosskaliberschützen am Röbi-Wüest Cup als «Kanonenfutter» zu bezeichnen wäre etwa gleich despektierlich wie die Verwender einer Randfeuerpistole «Mückenbefruchter» zu nennen. Ausgeglichen ist das Teilnehmerfeld (noch) nicht. Zwei Drittel absolvieren den Cup mit der kleinkalibrigen Sportwaffe.


Qualifiziert sich: Andreas (Hofer) Pechlaner
Die 2. Runde ist recht ausgeglichen. Ganz hohe Ergebnisse werden nicht gemeldet. Mit maximal 6 Verlustpunkten ist man dabei. Weiter kommen ebenso Patrick Huber, Stefan Gangl, Bernhard Kayser, Daniel Roch, Ray «Mumi» Mumenthaler, Remo Bugmann. Hansruedi Merz (qualifiziert mit 143 Punkten) zieht vorzeitig von dannen und überlässt seinen Finalplatz René Thut von der SG Asp/Densbüren. Dieser nimmt das «Geschenk» dankbar an – und kommt eine Runde weiter.


Glück spielt mit: Röbi Wüest mischt die Karten
Die verbliebenen 16 Finalschützen werden ausgelost. Wer nun Dieter Grossen oder Christian Klauenbösch als Gegner bekommt ist schon mal bedient. Doch jedes Duell muss zuerst geschossen sein. Als einziger schiesst Herby Lehmann nun einen 150er – Dieter Grossen reichen 146 zum Weiterkommen. Das nennt man Glück des Tüchtigen. Andreas Pechlaner und Remo Bugmann schiessen unentschieden (141) – Pechlano gewinnt den Shoot Off: 48:45. Der Nachnominierte René Thut hat keine Angst vor grossen Tieren und schickt den 50m Spezialisten Ray Mumenthaler in die Kabine. Das Feld reduziert sich auf 8 Teilnehmer. 3 Grosskaliberschützen sind noch im Rennen, der 4-fache Bundesgabengewinner Daniel Dennler, welcher das Obertel als seinen Heimstand bezeichnet und die Debütanten Andreas Pechlaner und René Thut.


Prägten die Grosskaliberschützen:
Flankiert durch die Fahnenträger (AG) Rolf Buser und (CH) Daniel Bircher erkennen wir in der Bildmitte (v.l.) René Thut, Daniel Dennler und den viertplatzierten Andreas Pechlaner.


Sie schrieben am Röbi Wüest Cup 2022 Geschichte: Andreas Pechlaner und René Thut

Tapfer kämpfte Daniel Dennler im Viertelfinal gegen den eiskalten Seriensieger Dieter Grossen. Letzterer setzte sich mit 149:148 durch. Es ist äusserst bitte mit 2 Verlustpunkten ausscheiden zu müssen. Schlimmer noch erging es Bernhard «Beni» Kayser. Gegner Christian Klauenbösch füllte (150) - Beni blieb mit 149 (!) auf der Strecke. Herby Lehmann und Bruno Schenk (beide erreichten 146) mussten stechen. Mit 50 zu 48 qualifizierte sich Bruno für den Halbfinal.

Unsere Eidg Schützenkönige im Duell: Dieter Grossen gegen Christian Klauenbösch
Was man sich als Final gewünscht hätte, wurde bereits im Halbfinal Tatsache. Dieter Grossen deponierte schöne 149 Pkte. Christian Klauenbösch kam nicht über 146 hinaus und wurde damit Gegner von unserem Andreas Pechlaner im kleinen Final. Im grossen Final wartete Neuling Bruno Schenk auf den Champion und mehrfachen Schweizer Meister Dieter Grossen.


Zum elften Mal Röbi-Wüest Cupsieger: Dieter Grossen
Mental sackstark beendet Dieter Grossen siegreich den Wettbewerb. Bruno Schenk wurde ehrenvoller Zweiter. Bronze holte sich Christian Klauenbösch vor dem moralischen Tagessieger Andreas Pechlaner.

Teilnehmer PC Rupperswil
James Kramer, Det Chef PCR
Robert Bart
Rolf Buser
Daniel Dennler
Herbert Lehmann
Andreas Pechlaner
Micha Sager
Kurt Sommerhalder
Walter Voramwald


Das Siegesquartett mit Organisator Röbi Wüest (rechts)
v.l. Christian Klauenbösch (3.) Bruno Schenk (2.) Dieter Grossen (1.) Andreas Pechlaner (4.)

 

 

James Kramer, Sportchef PCR